Milano Tourist Rest, Anuradhapura, 16:30 Uhr, 25.09.2013
Direkt erstmal unter die Dusche und den Staub der letzten 110 km von der Haut spülen. Der Gedanke war gut, nur leider konnten weder Wasser noch Duschgel ganze Arbeit verrichten. Geschafft haben es letzlich die Handtücher, die jetzt rot und feucht über dem Halter liegen.
In letzter Minute haben wir in Trinco einen Bus nach Ananuradhapura bekommen. Unser TT Fahrer hat sich redlich bemüht, uns in die richtige Kutsche zu bekommen.
Trotz 2 1/2 Wochen im Land ist unser Singhales immer noch nicht perfekt, so hatten wir echte Schwierigkeiten, den Busschaffner zu verstehen, wo wir umsteigen sollten. Anhand einer Karte haben wir es uns dann zusammengereimt, aber das war unnnötig, denn in Horowuputana sind alle aus dem Bus raus und der Schaffner hat uns dann zum Bus nach Anuradhapura gewiesen. Da ist echt guter Service hier!
Aber das Stück dazwischen war echt harter Tobak. Statt, wie wir gedacht haben, die Strecke über Habarana zu fahren, ist der Bus eine nördliche Strecke durch eine recht ärmliche gefahren. Und die wird gerade runderneuert. Aber auf der ganzen Strecke gleichzeitig!
Am Rande der landschaftlich schönen Strecke standen zum Teil Wellblechhütten und zum Teil aber auch Neubauten, die aus einen Hilfs- und/oder Umsiedlungsprogramm nach dem Tsunami stammen. Auf den Dächern stand zb „Interhelp“.
Der Bus zuckelte mit 15-25 km durchs Land, wir dachten, wir kommen nie mehr an. Und dann die Schläge in den Rücken, wenn bei jeden Schlagloch oder Bauabschnitt die Federn bis auf die Achsen durchschlagen. Vielleicht hätten wir noch ein, zwei Jahre im Beach Ressort abwarten sollen, bis die Strasse fertig ist?[M]
Gute Idee, einfach dort bleiben, bis die Strase fertig ist. Alternativ hätten wir auch 10 min früher losfahren können, denn es gibt wohl einen Kompfort-Bus mit Klimaanlage. Der fährt aber nicht wie im Reiseführer beschriben um 9:50 Uhr, sondern schon um 9:45 Uhr, d.h. 2 Minuten bevor wir dort angekommen sind – Shit happens!
So hatten wir die Freude im wahrscheinlich langsamsten Bus von Sri Lanka zu sitzen und zumindest auf den ersten Kilometern zu überlegen, ob wir nicht einfach aussteigen und einen Bus nach Colombo nehmen sollen. Am Ende waren wir dann schon in den Aussenbezirken, keine Tuk-Tuks in Sicht und angesichts unserer schweren Rucksäcke sind wir dann einfach sitzen geblieben.
Die erste Erleichterung gab es in Horowuputana: Einen Wasserkran, zwei kalte Flaschen Trinkwasser und Samosas (scharf gefüllte Teigtaschen). Es ist erstaunlich, wie sehr diese drei Dinge das Wohlbefinden verbessern.
Der zweite Bus war dann kleiner, die Strasse weniger staubig und es ging tatsächlich schneller voran (obwohl: mein Navi nennt als Durchschnittsgeschwindigeit in Fahrt 29km/h…).
Nach der Dusche hier in Anaradhapura haben wir eine kleine Getränke-Orgie im Gartenrestaurant veranstaltet: 2x Cola, Lime with Soda, Ananas-Lassie und Soda Water, dazu noch ein Chicken und ein Cheese Sandwich. Jetzt sind unsere Lebensgeister wieder geweckt und wir machen uns zu Fuss auf ins Zentrum.[T]
Puh -wenn ich eure Berichte so lese, hoffe ich doch, dass ihr bald heil zurück kommt. Hier warten ja auch noch einige Events -wenn auch nicht so spannend – auf euch.
Passt gut auf euch und eure Knochen auf!!!
Christa
Hola – so auch den Bericht hab ich noch reingezogen und ein wenig – is doch klar – im Internet zu weitern Informationen rumgewühlt 🙂
Euch ist schon klar, dass ihr im Endeffekt die kürzere Strecke gefahren seid – die über Habarana wäre so ca. 50 km mehr. Aber da müsst ihr ja locker ca. 5 Stunden für die Staubpiste gebraucht haben – ihr Ärmsten. Ich dachte ihr verlängert noch am beach?
Demnach – und wenn ich so auf den Kalender gucke – geht’s jetzt wieder langsam aber sicher Richtung Colombo. Na wer euch kennt – unterwegs liegen bestimmt noch ein paar abschliessende Highlights an der Strecke.
Ist der Tsunami damals so weit ins Landesinnere rein oder seid ihr irgendwie an der Küste langgefahren?
Dann jetzt einen guten Appetit – irgendwo im Landesinneren von Sri Lanka – und bis zur nächsten – heiss erwarteten – Lesestunde.
Ach ja – falls ich euch den Hals so’n bisschen lang machen darf – die Bö-Pi-Martinsgans gibt es sehr wahrlich in einem neuen, großen und grandiosen Arbeitsbereich – ganz in der Nähe von meiner aktuellen Behausung. Da können sich die großen – die mittleren auch?? – so richtig austoben. Die Männer sind mal wieder aussen vor – haben wir Probleme damit?? N E I N!!!!
ciao Roberto