Icebear Hotel, Negombo, 15:30 Uhr, 27.09.2013
Mein Gott war der Anlehnungsbedürftig! Ungefähr auf halber Strecke zwischen Anuradhapura und Negombo stiegen zwei Typen ein, von denen sich der eine neben uns auf die Dreierbank gezwängt hat. Dazu muss man wissen, dass die Sitze im Bus eher für die kleineren Asiaten ausgelegt sind. Da Tanja und ich bekanntermassen ein wenig größer sind, war der Dreiersitz für uns zwei nett geräumig und bequem. Unser Gepäck war diesmal exquisit im Kofferraum des Busses untergebracht und deswegen keine Rechtfertigung, den Platz für uns allein beanspruchen zu können. Mit den schmalen Damen, die sich zwischen den Stationen hin- und wieder mal dazu setzten und dann auch schnellstmöglich nach einem besseren Platz Ausschau hielten konnte ich gut umgehen. Nur als dann der Mann sich neben uns platzierte, direkt in einen kilometertiefen Tiefschlaf fallen liess und auch von seinem Kumpel nicht wecken liess, da wurde es dann mit zunehmender Fahrtdauer leicht unangenehm. Immer wieder kuschelte sich der Mann an meine Schulter, sein hin- und herschlagendes Haupt fühlte sich eher nicht so dolle an. Aber alles hat ein Ende, so auch die Busfahrt. Und zwar an der Negombo Juction, wo es von der Hauptstrecke dann abgeht. Da sind wir raus und 1,2 … war auch schon ein TT parat. Ich glaube es war so eins, vom dem der Roberto träumt. Blau, aus Italien und viel mehr Platz für Gepäck und Beine als in den kleineren Bajaj TT aus Indien, die uns bis dato chauffiert haben.
Das Hotel hier ist schön an der Küste gelegen und wir haben auch schon wieder Handel mit einem altgedienten Strandverkäufer getrieben. Gefühlt natürlich zu viel bezahlt, aber jeder entwickelt ja die Hilfe auf seine Art. Zum Ausgleich können wir uns dann am Abend eine Seafoodplatte für ungefähr das gleiche Geld 🙂
Im Moment geniessen wir aber den „free afternoon tea“ und den Müßiggang. Tanja liest und ich verzweifle ob der wieder einmal bescheidenen Zugangsmöglichkeiten ins Internet. Keine Ahnung, warum zuletzt und auch hier die WIFI Zugänge mit Passwort gesichert sind. Freiwillig mag man die eher nicht nutzen wollen. Dabei sind doch noch so einige Bilder nachzutragen … Tja, dann warten wir halt mal ab, vielleicht wird’s ja irgendwann besser. Bis dahin heißt es: Abwarten und Tee trinken. Apropos, ich hol mir dann grad mal noch einen.[M]
Es gibt hier stilecht eine Srilankanische Sunday Times am Holzstock. OK, es ist schon Freitag, aber es war trotzdem nett, sich das deutsche Wahlsystem mit Erst- und Zweitstimme und inkl. der Bilder aller Spitzenkandidaten zu Gemüte zu führen.
Der Strand ist recht nett. Man soll nicht schwimmen wegen gefährlicher Strömungen, aber für einen netten Strandspaziergang und zum Joggen morgen früh reicht es allemal!
Wir sind mal wieder in einem kleinen Paradies gelandet, mit sehr schönem Garten, einer Schildkrötenfamilie in einem Gehege und frischen Tagetis auf dem Bett.
In diesem Urlaub haben wir echt mit sicherem Griff in den Reiseführer oder Tripadvisor die schönsten Unterkünfte rausgesucht. Morgen dürfen wir für die allerletzte Nacht noch in ein Zimmer mit See-Blick umziehen!
Eigentlich bin ich ja nicht so ein Internet-Kommentierer, aber nach diesem Urlaub werden wir in Ruhe vom heimischen Sofa aus alle Schlafstätten durchgehen und nette Kommentare schreiben – Wenn wir das immer mal wieder lesen, dann sollten wir auch mal was reinschreiben.
Die Fahrt in einem „Halbbequemen Bus“ (mit etwas größeren Sitzen aber ohne Klimaanlage) war OK, aber ich bin auch froh, wenn das jetzt vorbei ist. So hat es wenigestens auch einen Vorteil, dass wir übermorgen nach Hause fliegen…
Jetzt ist aber genug entspannt: Ich würde gerne noch in die Stadt, so gegen 16 Uhr wird es immer etwas kühler, das Licht wird wärmer, da lohnt sich noch ein kleiner Ausflug. Und wenn wir Glück haben, finden wir auch irgendwo ein Internet-Cafe mit noch schnellerer Verbindung als hier![T]
Naja, überhaupt eine Verbindung wäre ja mal was. [M]
PS: Hier im Restaurant scheint’s zu fluppen. Ich hab nix gesagt, kaum macht man’s richtig … . Wenn’s gut läuft, können wir dann heute oder morgen schon die Photos nachreichen …[M]
Nachtrag: Negombo am Nachmittag
Die Stadt wurde ziemlich stark von den Kolonial-Herren beeinflusst: Die Portugiesen waren sehr erfolgreich mit dem Glauben: Darum gibt es ohne Ende Kirchen und die Niederländer mit dem Wasser und dem Fahrrad: Sie haben einen 120km langen küstenprallelen Kanal gebaut, um ihren Zimt besser transportieren zu können. Heute ist der Kanal eher eine Abwasser-Rinne, aber er eignet sich gut, um die Fischerboote zu parken und direkt aufs Meer bzw. die Lagune zu fahren.
In der Stadt haben wir dann unser Lotterie-Los von gestern geprüft: Leider nicht die 5 Mio Rupien, mit denen wir uns ein Ferienhaus in Sri Lanka kaufen wollten, aber immerhin ein Buchstabe richtig, dafür durften wir uns zwei neue Lose aussuchen: Vielleicht wird es morgen was mit dem Hauptgewinn!
Jetzt sitzen wir erschöpft in dem offenen Restaurant und lauschen den Wellen. Das Abendessen war etwas anstrengend, denn wir mussten uns das Krebsfleisch zum Teil schwer mit der Hummerzange erarbeiten. Zum Ausgleich waren die Krabben in verschiedenen Größen und die zwei verschiedenen gebratenen Fisch-Filets sehr zart…[T]
Eins hab ich noch vergessen Michael – Du mit Tukki Tukki und ich mit dem blauen italienischen Dreiradflitzer – dat wär doch wat – so könnten wir für die eventuellen Kochorgien alles fachgerecht einkaufen und transportieren – schaun wir mal 🙂
ciao ciao
moin moin – nach Negombo – in old Germany is dat jetzt 22.30h und ihr seid mal wieder an der Küste angekommen – aber auf der Westseite. Hab natürlich zuerst mal geguckt, in was für einer Jugendherberge ihr jetzt untergekommen seid – hoppla – nicht schlecht – fäält langsem echt auf, dass ihr immer irgendwie so nen Volltreffer landet – Slogann im Internet: „Macht die Ankunft leicht und den Abschied schwer.“
Hoffe eure Bus-Reisebegleitung in dem super aussehenden Bus war wenigstens – ausser den beschriebenen Körperkontakten – ein angenehmer und netter Typ. Wie lang hat der denn für die ca. 200 km gebraucht – von wegen „Express“ oder war das ironisch gemeint?? Ist denn auf der Seite (Westen) auch was von dem Tsunami zerstört – dürfte dich eigentlich nicht.
Tja – soll ich euch wegen der Lotterie Glück wünschen? Wieso wollt ihr dableiben? Na ja und wenn das dann doch mit dem Ferienhaus klappt – ich melde mich schon mal als Hausmeister, Hausboy, Gärtner, Koch und all das was gewünscht wird an.
So So – übermorgen geht’s richtung „D“? Wenn ihr wollt – ja ich könnte – also falls unverbindlich gewünscht – please send details to me and I’ll be there.
Am Samstag einen schönen Umzug in eure letzte Sri Lanka – Seeblick – Übernachtung und schon mal ne gute und sichere Fahrt zum airport. Aber ich denke – ihr werdet sicher noch einmal uns allen den Hals lang machen – von einem traumhaften, relaxten, lassunsverwöhnen Starndtag mit einem abschliessenden romantischem Sonnenuntergang. Es sei euch von ganzem Herzen vergönnt.
Tschüss Roberto