Ruinen mit dem Rad – mit dem Kopf zwischen den Knien durch Polonnaruwa

Habarana Heritage, 16:40 Uhr

Puh, das war ein langer und staubiger und sonniger Tag: seit 48h keinen Tropfen Regen mehr und es gab auch einen richtig blauen Himmel!

Heute morgen sind wir zu Fuss die 100m zur Bus-Raststätte gewandert und haben dort nach einem Bus gefragt. Nach kurzer interner Beratung kam ein Nicken und die Aufforderung, uns einfach an die Straße zu stellen. Und wirklich: schon der erste Bus-Schaffner nickte auf die Frage nach Polonnaruwa und winkte uns in den Bus.[T]

Paradies Hotel,18:30

„Links, Tanja, Links fahren“, immer wieder hatte ich Spass inne Backen, wenn ich Tanja auffordern konnte, doch links zu fahren. Sie erzählt doch so oft von den Radtouren und dass sie ihre Nichten immer mit „Rechts M…, Rechts fahren“ an die deutsche STVO ranführen durfte. Gruß übrigens von dieser Stelle an die BöPi Radtour Truppe. Die Radübernahme in Polonnaruwa erfolgte reibungslos. Direkt als wir aus dem Bus raus sind, wollte uns jemand per Tuk-Tuk (im folgenden TT) durch die Ruinenstadt führen. Nö, wir suchen Räder. Ah, dann kommt mal mit, mein Bruder hat einen Radverleih.

Wenn das kein Grund für schlechte Laune ist ...

Wenn das kein Grund für schlechte Laune ist …

Kurz Probe gefahren, er murmelte noch was von Sattel höher? Aber das habe ich nicht ernst genommen, weil dem Rad nicht zugetraut. So sind wir, ich mit den Ohren zwischen den Knien, dann losgezuckelt. Erst Tickets holen und rein ins Museum, einen Überblick verschafft und dann weiter, einmal noch nach dem Weg gefragt und da standen sie schon, die alten Ziegelbauten. Ich will’s mal so formulieren. Kultur und geschichtliche Gemäuer und Figuren kommen nicht bei allen gleich an. Aber das kennt ihr sicher auch (spätestens beim Weiterlesen). Wo es möglich war ist Tanja in jeden Tempel rein.

Blick von aussen (mit Schuhen) in den Tempel

Blick von aussen (mit Schuhen) in den Tempel

Ich hatte wg des unbequemen Fahrrads schlechte Laune und dazu keine Lust mir immer Socken und Schuhe auszuziehen, um alte Heiligtümer zu bestaunen.

Das Highlight am Ende von Polonnaruwa

Das „Highlight“ am Ende von Polonnaruwa

Kurz nach dem weitest entfernten Punkt, wir waren schon wieder auf dem Rückweg, habe ich, als Tanja zum Lotusbrunnen ist, am Rad ein bisschen frustiert rumgefummelt und siehe da! Der Sattel liess sich in eine perfekte Höhe ver- und sogar dort feststellen (das habe ich in Schottland, da sind wir wieder beim Thema ;-), schon anders erlebt).
Von da an, ging’s besser, jetzt wollte ich auch die staubige Sandstrecke durch den Dschungel auch nicht mehr mit dem Radel im Fittnesstudio tauschen, auch wenn dort alles nach 30 min vorbei ist und die Dusche bereit steht. Auch kam mir der Weg weder so steil noch so lang wie auf dem Hinweg vor.

So sieht die eingerüstete Figurenhalle von innen aus!

So sieht die eingerüstete Figurenhalle von innen aus!

Der liegende Buddha

Der liegende Buddha

Einmal habe ich dann doch Socken und Schuhe beiseite gelegt: Der liegende Buddha war es aber dann auch wert! Daneben fand ich noch die riesigen glockenförmigen Gebäude sehenswert. 538_0487_s_blogAnsonsten fand ich diese Alte Stadt eher relativ (was immer ihr darunter verstehen mögt). [M]
Tja, wenn man auch dicke Schnürschuhe mit Socken trägt statt Sandalen wie jeder Sri Lankaner und auch fast alle Touris…. Ich fand die Ziegelbauten schon sehr spannend. Immerhin wurden sie so um 900 bzw. 1200 nach Christi erbaut und sind schon aleine deshalb total faszinierend. Es gibt hinduististische Tempel (sehen fast immer gleich aus und bestehen aus einem kleinen quadratischem Raum und einem Vor-Raum zum Opferfrüchte schneiden.

Hinduistischer Tempel (auch von aussen) mit blauem Himmel

Hinduistischer Tempel (auch von aussen) mit blauem Himmel

Ausserdem gibt es Audienzhallen: Die sind dafür da, dass sich Bittsteller schön klein fühlen, d.h. mit vielen Treppen und Säulen und einem erhötem Thron-Bereich. Und dann noch Stupas: Das sind die Glocken, von innen nicht zugänglich aber mit kleinen Tempel-Räumen umgeben werden sie oft auf Verbrennungsstätten von Königen errichtet oder enthalten Reliquien. Und als letztes die Figuren-Hallen. Die sind von aussen und manchmal auch noch von innen nett geschmückt und haben innen einen großen stehenden Budda. Wenn man die so halb verfallen sieht, dann wird klar: Auch der Buddha ist aus Ziegeln gemauert und wird dann mit Ton verkleidet: Sieht aus wie Stein, ist aber viel einfacher herzustellen! Ausserdem waren dahinter viele Fledermäuse in Tagesruhe – ein ziemliches Gewusel.
Und wenn man so den halben Tag dadurch radelt, dann wird klar wie groß das bebaute Areal ist. Klar kann man sich auch im klimatisierten Bus/Auto von einem Highlight zum nächsten kutschieren lassen und nur kurz rauskommen, ein Photo machen und wieder zurück in die Kühle, aber dann hat man doch wirklich nur den halben Spass![T]
Gegessen haben wir heute Nachmittag bereits in Habarana. Abwechslung muss sein und so hatten wir lecker gebratene Nudeln mit Huhn und die bis dato besten Pommes in diesem Land.
Zum Hotel sind wir mit dem TT zurück. Da waren hinter der Rückbank die dichsten Boxen eingebaut, die man sich für ein TT vorstellen kann´. Es gab auch eine kleine Kostprobe. [M]

Wachlöwe - bewacht den Eingang zur Audienzhalle

Wachlöwe – bewacht den Eingang zur Audienzhalle

Das ist der Vorgänger des güldenen Zahntempels in Kandy

Das ist der Vorgänger des güldenen Zahntempels in Kandy

Buddha-Helfer am Eingang der Stupa

Buddha-Helfer am Eingang der Stupa

Am Rand des Erzählsteines

Am Rand des Erzählsteines

Saunters Paradiese 19:45 Uhr
Michael ist mal wieder am optimieren. Das ist besonders spassig, weil der Hotel Manager? nicht so 100% englisch spricht und Michaels Zeichnungen jetzt auch nicht so ganz selbsterklärend sind. Aber ich bin sicher, er wird das Hotel schon auf Trapp bringen. Es hat wohl erst Ende letzten Jahres eröffnet und es sind auch erst 9 von 15 Bundegaows fertig.
Der Pool nach getaner Besichtigungsarbeit war auf jeden Fall göttlich!!!!
Am Ende hatten wir noch eine sehr nette, völkerverständigende Diskussion über die Unterschiede von Sri Lanka und Deutschland bzw. Europa. [T]

One Response to “Ruinen mit dem Rad – mit dem Kopf zwischen den Knien durch Polonnaruwa”

  1. roberto sagt:

    Tachchen in die weite Ferne, erst mal – ich werde die Grüsse an „BÖ“ von „BÖPI“ am SA weitergeben – denn anscheinend hat sie das mit der Anmelderei immer noch nicht geschafft.

    Tja – Mr. Doc – die ganzen Fotos und Berichte – natürlich von M + T – sind ja so, wie wir das als eure treuen Begleiter von euch erwarten immer. Das du dich aber traust, so ein Foto von dir in der Öfffentlichkeit zu verbreiten – also . . . .

    Jetzt weiss ich endlich, wie das aussieht wenn man sagt.“Du sitzt ja da wie Äffchen auf’m Schleifstein“. Danke für diese Erkenntnis aus dem Land der Buddhas, Tempel, TT’s und so vielen anderen tollen Sachen.

    Nix für ungut – aber den Kommentar konnte ich mir einfach nicht verkneifen – Friede – Freundschaft – alles wird wieder gut 🙂

    Tschüss ihr 2 Hübschen und lasst es verdammt noch mal so richtig gut gehen.

    Ciao der Roberto

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